Rio de Janeiro mal anders: Lisas Erfahrung in einem Freiwilligenprojekt in Brasilien

Heute entführt euch Lisa in die wundervolle Welt Rio de Janeiro in Brasilien. Auch wenn sicherlich gerade keiner darüber nachdenkt, demnächst nach Brasilien zu fliegen, da das Land stark mit dem Coronavirus kämpft, können wir euch doch dieses tolle, aufregende und vielfältige Land vorstellen. Vor allem jetzt, wo in Brasilien Hochsommer ist und wir immer näher an den Winteranfang rücken. 

Lisa, die Lehramstsstudentin aus Paderborn, war Anfang 2020 im Rahmen eines Freiwilligenprojektes mit uns in Brasilien. Zum Glück musste sie nur eine Woche früher nach Hause – also hatte sie, so wie sie beschreibt, sechs Wochen “Cariocas, Caipirinha, Carnaval”. Aber lasst euch selbst von ihrer Erfahrung inspirieren und taucht in die Welt von Rio ein. 

Lisas Erfahrung im Freiwilligenprojekt in Brasilien

“Du wolltest schon immer nach Rio de Janeiro reisen und diese Reise mit einem Freiwilligenprojekt verbinden? Dann kann ich dir das X4 Change Teaching English Projekt sehr empfehlen! 

Da ich Lehramt studiere, habe ich mich Ende November 2019 dazu entschieden, ein Projekt mit AIESEC in Rio de Janeiro zu machen. 

Mein Projekt startete am 4. Februar 2020 und ging ursprünglich sieben Wochen (eine Woche Urlaub, da zu der Zeit Karneval war). Aufgrund des Coronavirus musste ich jedoch eine Woche früher abreisen, was sehr schade war. 

Jetzt zu dem spannenden Teil. Was habe ich in dem sozialen Projekt eigentlich gemacht? 

Mit zwei anderen Freiwilligen habe ich Kinder/Jugendliche im Alter von 9-13 Jahren in Englisch unterrichtet. Die NGO (Nichtregierungsorganisation), in der wir gearbeitet haben, hat uns sämtliche Freiheiten gelassen, wie wir den Unterricht gestalten. Die Basics in Englisch haben wir meist in spielerischer Form, also in Form von Gruppenarbeiten, Spielen, Musik oder Filmausschnitten vermittelt. Wir haben zudem auch viele Exkursionen unternommen, wie zum Beispiel ins Schwimmbad, in die Bibliothek etc. 

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Was nehme ich aus der Erfahrung mit?

Auf der einen Seite habe ich viel über die brasilianische Kultur gelernt, da ich in einer Gastfamilie gewohnt habe. Den Lifestyle, die Traditionen und vor allem das Essen habe ich lieben gelernt! Aber ich habe nicht nur die brasilianische Kultur kennenlernen dürfen, sondern auch die Kultur vieler anderer Freiwilliger. Das Schließen von internationalen Freundschaften war eines der tollsten Dinge an meinem Freiwilligenprojekt. 

Auf der anderen Seite habe ich total viel gelernt, wie man auf Kinder individuell eingeht und den Unterricht strukturiert plant. Die Kinder haben einem immer tolles Feedback gegeben und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Sie haben mich nicht nur das brasilianische Leben und den Lifestyle spüren lassen, sondern zu vielen Kindern konnte ich auch eine persönliche Beziehung aufbauen. 

Persönlich habe ich auch sehr viel über mich selber gelernt, wie man zum Beispiel Herausforderungen gut meistern kann und selbstständiger sowie selbstbewusster wird.

Meine Unterkunft

Ich habe während der Zeit des Freiwilligenprojektes in einer Gastfamilie gelebt. Meine Gastschwester war eine sehr große Hilfe, da sie mir gerade am Anfang alles gezeigt hat und mit mir sehr viel unternommen hat. 

Zu AIESEC in Rio de Janeiro

Die Community von AIESEC in Rio de Janeiro ist sehr groß. Wir waren insgesamt 30 Freiwillige aus Chile, Peru, China, Kenia, Griechenland, Russland etc. In der Zeit haben wir sehr viel unternommen, da die Stadt Rio de Janeiro einfach so vielfältig ist: Riesenmetropole am Strand, die zum Relaxen, Wandern, aber vor allem auch zum Party machen einlädt. 

In unseren AIESEC-Treffen hatten wir immer sehr viel Spaß und haben neue Dinge über die Kulturen gelernt. 

Mein Highlight war definitiv der Karneval: neun Tage Spaß und ganz kreative, bunte Kostüme. Es war wirklich eine sehr ausgelassene Stimmung (Ich kann die Stimmung nicht in Worten beschreiben. Jeder, der schon einmal dort war, weiß, was ich meine). 

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Ist Rio als Stadt sicher?

Bevor ich nach Rio de Janeiro geflogen bin, hat mich jeder davor gewarnt, wie gefährlich diese Stadt ist. Ich kann bestätigen, dass man sich auf jeden Fall anders verhalten muss als in einer europäischen Stadt. Man muss definitiv viel achtsamer mit seinen Wertsachen umgehen und nicht unbedingt mit den teuersten Sachen durch die Gegend laufen. Zudem merkt man sofort, dass die Schere zwischen Arm und Reich sehr hoch ist. 

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Ich habe in einem ärmeren Viertel in Rio gewohnt und war teilweise sehr schockiert, wie viel Müll auf den Straßen liegt, die Leute keine vernünftige Kleidung besitzen und auf der Straße leben. Diese Erkenntnis hätte man als Tourist vielleicht gar nicht erlangt, da im Zentrum von Rio beziehungsweise am Copacabana Strand eine so ausgelassene Stimmung und nur Party herrscht. 

Durch das soziale Projekt habe ich ebenfalls sehr viel über mich selber gelernt, mich persönlich weiterentwickelt und sehr viel Spaß gehabt. 

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Der Effekt meines Freiwilligenprojektes

Ich glaube, solche Projekt mit AIESEC haben immer einen positiven Effekt auf die Gesellschaft, in der man an solch einem Projekt teilnimmt. Der Austausch dieser Kulturen stärkt die internationale Beziehung. Es entstehen nicht nur internationale Freundschaften, sondern ein Verständnis, wie diese Leute in dieser Stadt/Land leben, was für Traditionen sie haben und was für eine Mentalität sie besitzen. 

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In meinem Projekt war ich ebenfalls eine Bezugsperson für die Kinder. Da sie teilweise aus sozial- schwachen Familien stammen und die Lehrer*innen in erster Linie ihre Bezugspersonen sind, war es zunächst eine große Herausforderung für mich auf die Kinder individuell einzugehen. Dieses Verständnis habe ich mit der Zeit aber entwickeln können und habe mich sehr gefreut, ihnen bei jeder Frage zur Seite zu stehen. Der Kontakt zu einigen Kindern ist immer noch erhalten, worüber ich sehr froh bin."

Du möchtest Brasilien, oder ein anderes Land auch mal von einer anderen Seite kennenlernen? Dann melde dich jetzt für unsere Freiwilligenprojekte im Sommer 2021 an. Sichere dir einen der begehrten Projektplätze!