Atemberaubende Natur, schön warmes Wetter, hilfsbereite und offene Menschen: All das und noch viel mehr dürfe Kea Anfang des Jahres 2020 in Ecuador in ihrem Freiwilligenprojekt erleben. Die Studentin aus Münster war für fünf Wochen in Südamerika und hat aus dieser doch kurzen Zeit viel für ihr Leben und ihre Zukunft gelernt.
In ihrem Erfahrungsbericht erklärt sie euch, was genau ihre Aufgaben waren, wieso sie dankbar ist, diese Erfahrung gemacht zu haben und wieso jeder Studierender ein Freiwilligenprojekt im Ausland machen sollte. Also lasst euch nach Ecuador entführen und bereitet euch auf ein hoffentlich reise-haltigeres Jahr 2021 vor.
Ich habe das soziale Projekt Kuntur: Kawsay Sacha in Cuenca, Ecuador gemacht. Dieses Projekt ist eine Kombination aus zwei verschiedenen Aktivitäten, was mir sehr gut gefallen hat.
Für die erste "Hälfte" meines Freiwilligenprojektes habe ich einen Monat lang im Bioparque Amaru gearbeitet: Ein Tierpark in Cuenca, der hauptsächlich Tiere aufnimmt, die verletzt oder in Gefangenschaft waren. Der Tierpark rehabilitiert die Tiere und wildert sie wieder aus oder nimmt sie letztlich auf.
Im Tierpark habe ich in fast jedem Bereich Erfahrungen sammeln dürfen: Füttern, Säubern, Futterzubereitung, Käfig-/Gehege-Aufbesserung, Arbeit und Aushilfe in Tierklinik und -pflege, sowie im Bereich der "Umwelt-Erziehung" mit Schulklassen, was mir besonders gut gefallen hat.
Die zweite "Hälfte" des Projektes bestand aus der Arbeit mit der Foundation Arca, die sich für die Pflege und Rettung der Straßentiere in Cuenca einsetzten.
Leider konnte ich diese nicht durchführen, da ich auf Grund der Corona-Krise meine Reise vorzeitig beenden musste. Allerdings habe ich von vielen vor Ort sehr gutes Feedback hinsichtlich des Projektes sowie der Organisation bekommen.
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Vorab: Alles, was ich gelernt habe, ist wichtig und jede einzelne Erfahrung, die ich machen durfte, ist wertvoll für mich!
Zum einen werde ich immer die Dankbarkeit bzw. Wertschätzung in Erinnerung behalten. Wenn man in ein Land reist, in dem vollkommen andere Umstände herrschen als in seinem Heimatland, wird einem erst bewusst, wie viel dankbarer man selber sein sollte und dass es viel zu viele Menschen gibt, die die Dinge einfach als selbstverständlich anerkennen.
Ich habe großen Respekt vor der selbstverständlichen Gastfreundschaft, Hingabe und Freude, die mir Menschen dort entgegengebracht haben, sowie vielen anderen "Fremden". Diese Einstellung will ich selbst immer behalten und ich wünschte, mehr Menschen würden sich diese zu Herzen nehmen.
Außerdem habe ich noch viel mehr über wahre Hilfsbereitschaft gelernt, gerade bei der Arbeit im Tierpark. Es war immer egal, wer, wo und zu welcher Uhrzeit um was gebeten hat: Es wurde geholfen, man konnte sich immer aufeinander verlassen. Diese Selbstverständlichkeit bezüglich Hilfe und Unterstützung sowie das Teambewusstsein mitzuerleben, war meiner Meinung nach einer der wichtigsten Erfahrungen, da es mich jetzt Tag für Tag inspiriert.
Ich hoffe natürlich, dass ich nichts vergessen werden, aber wenn ich mich an eins immer erinnern werde, sind es tatsächlich die Menschen, mit denen ich gearbeitet habe. Jeder war individuell auf seine Art, aber alle haben mich so lieb und offen aufgenommen. Ich habe mit jedem dort gerne gearbeitet, mich viel unterhalten, Unterstützung erhalten und mich gut verstanden. Diese tolle Arbeitsatmosphäre und die vielen neu gewonnenen Freundschaften sind die Sachen, an die ich mich immer erinnern werde. Ich habe auch jetzt noch Kontakt zu den meisten und freue mich darüber umso mehr.
Im Ausland waren tatsächlich viele, die ich getroffen habe, sehr inspiriert von dem, was ich tue und waren sehr interessiert, wo ich herkomme und was meine Kultur ausmacht. Dadurch konnte ich in dem Sinne für interkulturellen Austausch sorgen.
Außerdem wurde ich oft gefragt, welche Länder ich bisher sonst bereist habe und wie deren Kulturen, Menschen etc. sind. Daher war ich froh, auch noch weitere Erfahrungen teilen zu können.
In Deutschland hoffe ich, dass ich andere dazu motivieren kann, ebenfalls ein soziales Projekt im Ausland zu machen, um seine Grenzen auszutesten, seine Komfortzone zu verlassen, Stärken zu entdecken, neue Freunde an neuen Orten zu finden oder zumindest zu reisen und einfach mehr zu sehen. Ich hoffe, dass ich mit der Begeisterung, die ich für mein Freiwilligenprojekt empfinde, andere anstecken und ihnen vielleicht sogar ein Vorbild sein kann.
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