LinkedIn ist ein soziales Netzwerk, genau wie Facebook, Twitter, Instagram und ein Dutzend andere. Die am 5. Mai 2003 gestartete Plattform wird für professionelles Networking verwendet, wobei Arbeitssuchende ihre Lebensläufe veröffentlichen und Arbeitgeber:innen offene Stellen ausschreiben können. Damit kann es also als professionelles Facebook angesehen werden.
Genau wie Facebook verfügt LinkedIn über die Möglichkeiten des Verbindens mit Freund:innen oder Kolleg:innen, des Postens von Updates, des Teilens und Likens von Inhalten sowie des Schreibens von Sofortnachrichten an andere Benutzer:innen.
LinkedIn gibt Ideen, die du bereits von Facebook kennst, einen professionellen Touch. Das Profil wird beispielsweise zu einem Lebenslauf mit Berufserfahrung, Leistungen, weiteren Kenntnissen und Empfehlungen von Kolleg:innen. Die Seite bietet auch ein vollwertiges Karriere-Sprungbrett, da du nach Jobs suchen und dich direkt auf diese bewerben kannst.
Die Popularität von LinkedIn ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Kein Wunder: Selbst Führungskräfte aller Fortune 500-Unternehmen und viele Arbeitsvermittlungsdienste arbeiten mit LinkedIn. Wenn du also auf Stellensuche bist, kannst du über LinkedIn dein Profil als Lebenslauf teilen und das bestmögliche Unternehmen erreichen, oder aber auch erreicht werden! Während Einzelpersonen LinkedIn für professionelles Networking und Jobsuche verwenden, benutzen Unternehmen es für die Rekrutierung und den Austausch von Unternehmensinformationen mit potenziellen Mitarbeiter:innen. Du kannst also von potentiellen Arbeitgeber:innen aktiv angesprochen werden!
Um diese Plattform zum eigenen Vorteil nutzen zu können, ist es wichtig, dass du dich vernetzt und deine Präsenz auf der Plattform steigerst. Selbst der frühere US-Präsident Barack Obama scherzte einmal während einer Pressekonferenz, dass er sich LinkedIn anschließen würde, um nach Ablauf seiner Amtszeit einen Job zu finden!
Bei allem, was du auf der Plattform über dich preisgibst, ist das Wichtigste die „Authentizität“. Sei du selbst, stell dar, wer du bist. LinkedIn bietet dir die Möglichkeit deine eigenen Erfahrungen, Ziele, Fähigkeiten, und Interessen in einem beruflichen Kontext zu zeigen. Nutze diese Möglichkeit und verstelle dich nicht. Personaler:innen erkennen auf den ersten Blick, ob du dich für jemanden verkaufst, der du nicht bist. Die Vollständigkeit ist dabei gar nicht so kriegsentscheidend.
Ebenfalls wichtig und ganz einfach ist es, das Profil auf dem neuesten Stand zu halten. Bist du wirklich noch in der Position tätig, die all deinen Profilbesucher:innen angezeigt wird? Hast du ganz sicher in den letzten zwei Jahren keine neuen Fähigkeiten erlernt? Je aktueller diese Informationen sind, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich für die Mitglieder — also für dich!
LinkedIn bietet viel Möglichkeiten, wie du aus der Masse hervorstechen und deine Persönlichkeit zeigen kannst. Zum Ersten gibt es da das Titelfoto. Der Aufwand, das voreingestellte blau-graue Muster zu ändern, beträgt maximal eine Minute und bietet dir eine Möglichkeit, einen Teil deiner Persönlichkeit preiszugeben. Und sei dieser Teil nur, dass du nicht faul bist und dir deine Karriere wichtig genug ist, diese Minute zu investieren!
Nutze die Selbstbeschreibung, um auf den Punkt zu bringen, was du machst, wer du bist, und was dich ausmacht: "Bachelor-Student:in und Self-Development Enthusiast:in" ist ein Beispiel für eine Überschrift, die dich von anderen 08/15 Beschreibungen wie "Student:in an der Universität Berlin" absetzt und die Aufmerksamkeit von Rekruiter:innen erregt.
An dieser Stelle fragst du dich vielleicht: Was ist mit dem Profilbild? Das Profilbild solltest du nicht nutzen, um hervorzustechen. Auch wenn LinkedIn eine aktuelle Plattform ist, empfiehlt es sich bei der Wahl des Profilbildes konservativ zu denken. Am Besten nutzt du ein Foto von dir, vor neutralem Hintergrund, mit aufgeschlossenem Lächeln. Dazu noch ein Outfit, dass mindestens Business Casual ist, und schon hast du dein Foto gefunden. Es muss auch nicht von einem professionellen Fotografen sein, Handy Kamera reicht völlig aus. Hauptsache, du entscheidest dich nicht für dein Konfirmationsbild von vor 10 Jahren!
Poste ab und an einen Beitrag, der dich inspiriert hat (auch das vermittelt einen Eindruck von deiner Persönlichkeit), like Beiträge anderer Nutzer:innen und trete Themengruppen bei, die dich interessieren. Hauptsache du steigerst deine Präsenz und zeigst den Rekruiter:innen “das bin ich und meine Karriere ist mir wichtig!”.
Das ist vielleicht der wichtigste Punkt: Du darfst keine Angst haben, die Möglichkeiten der Plattform für dich zu nutzen! Du hast ein Bewerbungsgespräch und möchtest gerne mal schauen, ob dein Interviewpartner LinkedIn hat? Du solltest seinem Profil auf jeden Fall einen Besuch abstatten, um etwas mehr über die Person herauszufinden, dich besser vorzubereiten und mögliche Themen für das Bewerbungsgespräch zu finden. Achte vielleicht darauf, nicht zu weit zu gehen. Grundsätzlich zeugt ein bisschen Recherche von Eigeninitiative, Neugierde und dem Wunsch, den Job wirklich zu bekommen, doch spätestens, wenn du im Bewerbungsgespräch den Hund der Cousine seines Großvaters erwähnst, treten diese Eindrücke in den Hintergrund von dem einem tiefsitzenden Gefühl des Unwohlsein des/der Durchleuchteten.