Mit der Organisation AIESEC habe ich mich erstmalig durch mein Auslandssemester beschäftigt, welches ich im Wintersemester 19/20 in Schottland verbringen konnte. Während dieser Zeit habe ich die enorme Bedeutung von interkulturellem Verständnis und Kommunikation kennengelernt. Um mich weiterhin für interkulturellen Austausch einzusetzen, bin ich deshalb dem AIESEC Team in Regensburg beigetreten.
Zuerst hatte ich eigentlich angestrebt, selbst an einem Freiwilligenprojekt im Sommer 2020 teilzunehmen, dies fiel dann aber pandemiebedingt ins Wasser. Stattdessen habe ich mich entschieden Mitglied zu werden, um trotz Pandemie noch ehrenamtlich tätig zu werden und ich habe diese Entscheidung keinen Moment lang bereut.
Wir alle wissen, wie wichtig es ist, sich neben seinem Studium noch anderweitig zu engagieren, sich für positive Veränderungen auf der Welt einzusetzen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Bonus war es natürlich auch, dass eine Mitgliedschaft in einer so großen internationalen Organisation sehr gut auf dem Lebenslauf aussieht.
Insgesamt war ich von April 2020 bis Februar 2021 im Marketing-Team tätig. Aufhören musste ich leider deshalb, weil mein Studium auf die Endphase zuläuft und in Zukunft die nötige Zeit für außeruniversitäres Engagement fehlen wird. Ich empfehle daher jedem, bereits in den ersten Semestern seines Studiums über seinen Schatten zu springen und AIESEC beizutreten. Dann hat man auch die Möglichkeit höhere Posten anzustreben und die Organisation aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben.
Im Marketing-Team haben wir sowohl online als auch offline Marketing betrieben, um auf die vielen Projekte von AIESEC aufmerksam zu machen. Am Ende jedes Semesters fand außerdem immer eine Recruitment-Phase statt, in der wir für neue Mitglieder geworben haben. Aufgrund von Corona fand das meiste Marketing online statt mit Fokus auf Facebook, Instagram und E-Mails, aber zeitweise haben wir auch vor Ort an der Uni Flyer und Plakate verteilen können.
Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit war einerseits auf Facebook gelegt, wo wir mit Text und selbst designten Bilder oder Videos für die Freiwilligenprojekte im Ausland oder für das Recruiting geworben haben. Auch im designen war ich selbst aktiv. Beim Erstellen von Bildern kann man sich kreativ verwirklichen, viel Neues auszuprobieren und dadurch einen kleinen Ausgleich für den manchmal doch eher eintönigen Studienalltag schaffen. Nebenbei lernt man auch die verschiedenen Design-Programme kennen, die man auch außerhalb von AIESEC nutzen kann.
Während meiner Mitgliedschaft konnte ich mich persönlich stark weiterentwickeln. Vorher hatte ich mich vor allem auf die Uni konzentriert und nebenbei kein Ehrenamt betrieben. Durch AIESEC habe ich gelernt, dass man selbst bei einem anspruchsvollen und zeitintensiven Studium noch die Zeit für ein Ehrenamt finden kann.
Durch die zusätzliche Arbeit habe ich an meinem Zeit- und Stressmanagement arbeiten können und ganz nebenbei kann man wichtige Soft Skills entwickeln. Jede Mitgliedschaft in einem Verein bietet natürlich zudem auch die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften entstehen zu lassen. Die wöchentlichen Meetings waren deshalb immer unterhaltsam.
Meine Mitgliedschaft bei AIESEC hat mir gelehrt, dass man viel öfter den Mut aufbringen sollte, etwas Neues zu wagen. Einer neuen Organisation beizutreten, bei der man niemanden kennt, bedeutet für jeden erst einmal eine Überwindung. Aber ich kann versichern: Das ist es wirklich wert und ich bin bei AIESEC von Anfang an sehr warmherzig aufgenommen worden.
Ich kann jedem eine Mitgliedschaft bei AIESEC nur wärmstens empfehlen. Indem man aus seiner Komfortzone herausgeschubst wird, kann man sich persönlich stark weiterentwickeln, was uns alle zu besseren Menschen macht. Dadurch, dass man dabei auch in Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern kommt, wird man noch offener und toleranter.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, selbst beizutreten, dann trau dich! Du wirst es nicht bereuen.