Egal ob als Volunteer in Afrika, als Backpacker in Südostasien oder als Pauschalurlauber am Mittelmeer: Reisen ist immer eine Belastung für den Geldbeutel, die sich viele nicht ohne Weiteres leisten können. Oft stellt sich also die Frage: Wie kann ich meine Reise möglichst günstig gestalten?
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen Geldbeutel schonen und trotzdem keine Abstriche in Sachen Sicherheit, Komfort und Abenteuer machen musst. Alles was du dafür tun musst, ist ein bisschen Zeit in Vorab-Recherche zu investieren. Diese 6 grundlegenden und einfachen Tipps werden dir dabei helfen.
Osteuropa
Es ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber der Balkan und die baltischen Staaten bieten ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis für deinen Urlaub. Obwohl Länder wie Georgien oder die Ukraine keinen guten Ruf haben, bieten sie atemberaubende Landschaften und ein vielfältiges Kulturerbe.
Ein weiterer Vorteil Osteuropas: kurze Flüge und Flugtickets gibt es im zweistelligen Bereich. Ein besonderer Vorteil von Europa: du kannst auch mit günstigen und klimafreundlicheren Zügen und Bussen anreisen. Eine Busfahrt für 50km kostet beispielsweise 2 €, eine Zugfahrt für 150km 14 €!
Also - wieso nicht einfach deine nächste Reise nach Rumänien starten?
Mittel- und Südamerika
Von den Sandstränden von Cancun bis zum Dschungel von Costa Rica und Belize hat Mittelamerika dem preisbewussten Reisenden viel zu bieten. In diesen Regionen zu reisen ist eine fantastische Erfahrung.
In Südamerika sind besondere erschwingliche Reiseziele Ecuador, Brasilien und Peru. Zweiwöchige Wanderungen durch die Anden oder Wanderungen an den nördlichen Stränden Brasiliens versprechen viel Abenteuer zu niedrigen Preisen.
Besonderes Highlight: In Mittel- und Südamerika spürst du eine ganz andere, leicht lockere und entspannte Kultur. Neben dem fantastischen Wetter, das je nach Land ganz unterschiedlich ausfällt, kannst du ein aufregendes Abenteuer im Dschungel, den legendären brasilianischen Karneval, oder das typisch lockere Pura Vida Costa Ricas hautnah erleben!
Indien
Indien ist verdammt groß und günstig. Indien ist jedoch nichts für schwache Nerven. Wenn du in Tränen ausbrichst, wenn du eine/einen Obdachlose:n siehst, dann wirst du es in Indien schwer haben.
Die Armut in Indien ist kaum mit anderen beliebten Reiseländern vergleichbar. Infolgedessen gibt es auch einige Betrüger und Taschendiebe. Wenn man alles gründlich plant und Betrugsmaschen sofort erkennt, kann man in Indien viele preiswerte, prägende Erfahrungen sammeln. Falls man naiv und lieber spontan unterwegs ist, zahlt man dafür schnell mal drauf (vielleicht sogar ohne es zu merken).
Grundsätzlich sollte man alle Regionen, die man bereisen möchte, vorher googlen, um sich mit den kulturellen Eigenheiten vertraut zu machen, Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können, und so nicht in heikle Situationen gerät.
Tipp: Die sozialen Projekte und Auslandspraktika von AIESEC sind eine besonders sichere Möglichkeit ins Ausland zu kommen. Du erhältst einen direkten, lokalen Ansprechpartner, der dich vor Ort herumführen kann und dich über die Sicherheit in den bestimmten Gebieten aufklärt.
Couchsurfing
Über Websites wie Couchsurfing und Hospitality Club kannst du mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt treten und einen kulturellen Austausch, vielleicht auch eine Mahlzeit und oft eine Unterkunft für ein paar Tage bekommen. Dies ist eine großartige Möglichkeit internationale Freunde zu finden und einen lokalen, authentischen Einblick in dein Reiseziel zu erhalten.
Die Plattformen sind allerdings nur eine kurzfristige Möglichkeit, eine kostenlose Unterkunft zu bekommen, da man sich dem/der Gastgeber:in nicht aufdrängen möchte.
Freiwilligenarbeit
Obwohl man für Volunteering auf der ganzen Welt (viel Geld), bezahlen kann, gibt es auch eine Branche, die sich der Freiwilligenarbeit im Tausch gegen kostenlose Unterkunft (und manchmal auch Verpflegung) widmet. WWOOFing (weltweite Arbeit auf Biobetrieben) ist oft das Erste, woran die Leute denken, aber Freiwilligenarbeit auf der ganzen Welt beschränkt sich bei weitem nicht nur auf die Arbeit in Biobetrieben.
Wenn du dich freiwillig für eine kostenlose Unterkunft engagierst, sparst du nicht nur Geld, sondern erhältst auch eine lokale Gemeinschaft und einen immersiven Lebensstil, der kulturell lohnend sein kann.
Durch AIESEC kannst du dies erleben! Wir bieten dir soziale Projekte in vielen verschiedenen Ländern an, sodass du die Kultur vor Ort intensiv erleben kannst, und das für nur 400 €. Die Unterkunft ist für die gesamte Zeit völlig umsonst. Bei unseren professionellen Praktika im Ausland bekommst du entweder die Unterkunft bezahlt, oder sogar Gehalt! Eine gute Alternative für alle, zu denen das Arbeiten auf Bauernhöfen nicht so passt.
Housesitting
Housesitting ist eine großartige, einfache Methode, um auf der ganzen Welt eine kostenlose Unterkunft zu bekommen, da es alle Annehmlichkeiten eines Zuhauses (d. h. das Zuhause eines anderen Menschen) bietet.
Hausbesitzer sind dankbar für ihre Housesitter, da sie niemanden bitten müssen, die Post zu kontrollieren, oder die Pflanzen zu gießen. Und wenn sie Haustiere haben, sparen sie sich teure Zwingergebühren (und außerdem sind Tiere normalerweise glücklicher zu Hause).
Es gibt eine Reihe von Webseiten, die Hauseigentümer mit Haussittern verbinden; wenn du einen Haussitter-job willst, musst du schnell auf Angebote reagieren und diese professionell behandeln.
Housesitting-Aufträge können einige Tage bis Monate, in manchen Fällen sogar Jahre dauern. Tatsächlich einen Job als Housesitter zu ergattern ist vor allem als Youngster gar nicht so leicht, denn viele Hausbesitzer bevorzugen ältere, erfahrene Sitter, die nicht sofort am Abreisetag eine gewaltige Hausparty schmeißen.
Werde zum Matrosen!
Wenn du schon immer davon geträumt hast, in den karibischen Sonnenuntergang zu segeln, dann könnte der Beitritt zu einer Crew das preiswerteste Abenteuer deines Lebens sein.
Websites wie FindaCrew und CrewSeekers helfen dabei, Bootsbesitzer mit Menschen in Kontakt zu bringen, die bereit sind, Crewmitglieder zu werden.
Das Beste an diesem Arrangement ist, dass du kostenlos um die Welt segeln kannst! Wenn du bereits Segelerfahrung hast, findest du vielleicht sogar eine schicke Yacht, auf der du leben kannst, und wirst für deine Hilfe bezahlt.
Wenn du bei der Wahl deines Reisedatums und deiner Destination flexibel bist, hast du enorm Glück, denn dadurch kannst du dir gegebenenfalls mehrere hundert Euro sparen. Wenn du z.B. den gesamten Sommer zur Verfügung hast, solltest du dich im Frühjahr nach guten Deals umsehen.
Du findest im Internet diverse “Travelhack”-Websiten, die dir viel Arbeit abnehmen und es dir erleichtern besonders preiswerte Flug- oder Hoteldeals zu erbeuten. Zwei Beispiele:
Falls du auf diesen Seiten zu deiner gewünschten Reisezeit/-Destination nicht fündig wirst, empfiehlt es sich, die Kosten diverser Reisedaten zu vergleichen. Auf Suchmaschinen wie Skyscanner geht dies ganz einfach.
Generell kann man zwei bis vier Wochen vor Abflug die günstigsten Schnäppchen machen. Dienstag und Mittwoch sind meistens die günstigsten Abflugtage.
Je nach deinen Interessen und dem, was du tun möchtest, ist es vielleicht gar nicht so schwer, Gratis-Aktivitäten zu finden, wie du zuerst annimmst.
Du wirst überrascht sein, was man in verschiedenen Städten und Dörfern alles zu Gesicht bekommt und erleben kann, wenn man einfach nur herumläuft. Vielleicht findest du am Durch die Gegend Wandern und Aufsaugen der regionalen Atmosphäre sogar mehr Gefallen als am Teilnehmen von organisierten und geplanten Aktivitäten. Das Herumwandern ist kostenlos und somit der ideale Weg budget-freundliche, authentische Reiseerfahrungen zu sammeln.
Wenn du einen strukturierten Plan bevorzugst, frage herum oder schaue dir lokale Zeitschriften oder Broschüren an, um mehr über kostenlose Aktivitäten in der Gegend zu erfahren.In einigen Ländern ist der Besuch von Kirchen, Kathedralen und Museen zu 100 Prozent kostenlos. In anderen Ländern ist der Eintritt zumindest an Feiertagen oder an bestimmten Tagen (z.B. am ersten Sonntag im Monat) kostenfrei. In vielen Städten gibt es zudem kostenlose Führungen (aber du solltest - so wird es zumindest erwartet- wahrscheinlich am Ende etwas Trinkgeld geben, wenn dein/e Tourleiter:in gut ist). Deine/n Tourleiter:in kannst du auch direkt nach Tipps fragen, was du sonst noch günstig unternehmen kannst!
Wir alle wissen, dass sich Taxifahrer:innen bei ausländischen Fahrgästen gerne mal am Taxameter vergreifen längere Strecken als nötig fahren. Wer bei Taxifahrten nichts dem Zufall überlassen will, um von A nach B zu kommen, für den sind Taxi-Apps die wahrscheinlich beste Lösung. Die Vorteile von Taxi-Apps?:
Egal ob das amerikanische Uber, malaiische Grab, indische Ola oder indonesische Go-Jek. Fast jedes Land hat eine benutzerfreundliche Taxi-App mit Chauffeuren, die nach guten Bewertungen streben. In manchen Regionen herrscht jedoch ein Taxi-App-Verbot, das unterschiedlich streng durchgesetzt wird. Auf Flughäfen können diese Apps manchmal strikt verboten sein, oder es wird ein Zuschlag verrechnet, wodurch die Fahrt in etwa gleich teuer wie eine reguläre Taxifahrt wird.
So oder so solltest du aufpassen, dass die „traditionellen“ Taxifahrer:innen nicht direkt mitbekommen, dass du eine solche App nutzt. Es gibt mehr oder minder schwere Auseinandersetzungen zwischen den günstigen Fahrer:innen, die oft nebenberuflich Menschen befördern, und den eingesessenen Taxifahrer:innen, deren gesamtes Einkommen von den Nebenberufler:innen geschmälert wird.
Beginne mit der App für deines einheimischen Geldinstitut. Egal wo auf der Welt du dich befindest: Wenn du mobiles Internet oder Wlan hast, kannst du deinen Kontostand von deinem Mobilgerät aus abfragen.
Das ist nicht nur sehr bequem, sondern hilft dir auch, den Überblick über deine Finanzen zu behalten. Viele unterschätzen, wie viel Geld sie bei ihren Reisen ausgeben.
Dein Konto täglich zu checken könnte dir unter Umständen auch hohe Kosten ersparen, denn in vielen Ländern ist „ATM Skimming“ ein echtes Problem. Auch wenn dies nur ganz selten passiert: Solltest du auf deinem Konto unautorisierte Abbuchungen bemerken, kannst du noch schnell genug deine Bankkarte sperren lassen und somit den finanziellen Schaden massiv begrenzen.
Falls du deine Ausgaben genauer mithilfe von Kategorien (z.B. Unterkunft, Essen, Sprit, Bustickets, etc.) im Überblick haben willst, findest du hierzu sämtliche Apps im Play oder iOS Store. Wann immer du eine Rechnung oder Quittung erhältst, kannst du den Betrag einfach in die App eingeben. So kannst du auch Einsparungspotentiale schneller entdecken.
Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, um bei deiner nächsten Reise Geld zu sparen. Vor allem wenn du ein/e Vielreisende:r bist, lohnt sich die Umsetzung dieser Tipps umso mehr - und so kannst du dir die nächste Reise viel eher leisten.
Neben den genannten Tipps noch ein besonderer Hinweis:
Bei den sozialen Projekten von AIESEC bekommst du neben Unterkunft oftmals auch die Verpflegung für den Zeitraum von 6-8 Wochen gestellt. Je nach Land kannst du dadurch eine Menge Geld sparen - und das Land noch einmal intensiver kennenlernen.
Die professionellen Praktika bieten dir ebenfalls eine Unterkunft umsonst, oder aber sogar ein Gehalt, dass alle deine Lebenshaltungskosten abdeckt. Wenn du ansonsten die Tipps aus diesem Artikel einhältst, kannst du vielleicht sogar mit Gewinn aus einer solchen Auslandserfahrung herausgehen!
Schau dir einfach unsere Erfahrungsberichte an - oder melde dich direkt unverbindlich bei uns an, so dass wir dein Auslandsprojekt in Angriff nehmen können.
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